Let Kids Be Kids - Initiative aus Leichlingen

Worum geht's?

Kinder brauchen Kindheit – keine Klicks - Und sie brauchen Erwachsene, die hinschauen.

Mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule wünschen sich viele Kinder ein eigenes Smartphone – und auch wir Eltern in Leichlingen spüren den Druck, „mitziehen zu müssen“.

Wir sagen: Lasst uns das gemeinsam lösen! Wir sind Eltern aus Leichlingen, die etwas verändern wollen: gemeinsam, lokal, solidarisch.

Unser Ziel

Eine freiwillige Elternvereinbarung in Leichlingen, nach der Kinder soziale Medien erst ab 13 Jahren nutzen – so wie es die Plattformen selbst vorsehen.

Warum das wichtig ist

Seit der gestiegenen Smartphone- oder besser Social Media Nutzung zeigen internationale Studien denselben Trend:

• Psychische Belastungen steigen
• Konzentration & Lesekompetenz sinken.
• Ausdauer & Frustrationstoleranz gehen zurück.
• Kinder verbringen täglich Stunden in Apps, die Aufmerksamkeit binden – nicht Wissen vermitteln.

Belege aus Forschung und Fakten:

Seit der gestiegenen Smartphone- oder besser Social Media Nutzung zeigen internationale Studien denselben Trend:

• IGLU-Lesestudie 2021: deutlicher Leistungsabfall.
• IQB-Bildungstrend 2024: bundesweit schwache Ergebnisse.
• ifo Bildungsbarometer 2025: 85 % der Erwachsenen fordern Social-Media-Altersgrenzen.
• Leopoldina: klare Empfehlung: kein Social Media unter 13, 13–15 nur mit Zustimmung der Eltern.
• DAK/UKE-Längsschnittstudie: Jedes 4. Kind zeigt riskante oder suchtartige Nutzung.

Was Social Media mit Kindern macht

• Selbstwert am Smartphone
  Likes und Follower bestimmen plötzlich, was ein Kind von sich denkt.
• Dauervergleich & Gruppendruck
  Perfekte Körper, perfekte Leben, Challenges, Klassenchats – ständig bewertet, ständig verfügbar.
• Mobbing & Cybergrooming
  Beleidigungen, Bloßstellungen und grenzüberschreitende Kontaktversuche treffen Kinder heute immer früher.
• Schlaf, Lernen & Gesundheit leiden
  „Nur kurz scrollen“ wird schnell zu zwei Stunden – und zu schlechterem Schlaf, mehr Stress und schlechteren Leistungen.

Erfahrungen aus der Praxis beschreibt die Schulleiterin und Medienpädagogin Silke Müller in folgendem Vortrag (ab Minute 15): Wir verlieren unsere Kinder

Auch folgender Podcast mit dem Digitaltrainer Daniel Wolff schildert die aktuelle Situation recht eindrücklich: Anhören über Spotify

Was wir tun:

• Eltern über Schulgrenzen hinweg vernetzen und informieren.
• Austausch mit den Schulen und der Stadt, um gemeinsame Wege der Unterstützung und Zusammenarbeit zu finden.
• Austausch über Tipps und Strategien beim bewussten Umgang mit digitalen Medien im Familienalltag - der neuen, gemeinsamen Erziehungsaufgabe.
• Gegenseitige Unterstützung, damit wir als Eltern konsequent und gleichzeitig gelassen bleiben können.

Wir sind nicht technikfeindlich – im Gegenteil

Digitale Fähigkeiten sind wichtig. Unsere Kinder sollen fit sein für die Welt von morgen: kreativ, kompetent, kritisch und selbstbestimmt. Hierbei wollen wir sie unterstützen, begleiten und fördern.

Doch eines ist klar:
Digitale Kompetenz entsteht NICHT durch frühe und intensive Nutzung von Social Media.

Im Gegenteil - zu frühe, unbegleitete Nutzung führt nachweislich zu Ablenkung statt Konzentration, Stress statt Orientierung, Konsum statt Kompetenz.

Deshalb müssen wir JETZT die Notbremse ziehen, bevor Kinder in digitale Abhängigkeiten geraten.

Wir brauchen eine Generation, die Technik versteht und gestaltet - nicht eine, die von endlosen Feeds und Algorithmen beherrscht wird.